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Hamburg, im Februar 2002 Liebe Freunde,
Lilka wurde am nächsten Tag in Monino aufgebahrt. Die Totenfeier fand in einer kleinen orthodoxen Kirche in der Kreisstadt Toropez statt. Viele Freunde aus Moskau waren angereist, aber es nahmen auch viele Menschen aus Toropez Anteil, die Lilka gar nicht gekannt hatten. Der stille Landfriedhof, auf dem Lilka nun begraben liegt, ist nur wenige Kilometer von Monino entfernt. Bei einem Telefongespräch sagte Mascha rückblickend, dass Lilka es sich selbst so eingerichtet habe, wie sie es zum Sterben brauchte: In Moskau klagte Lilka zunehmend über Heimweh nach Mascha und Monino. Sie wollte ihren Geburtstag unbedingt dort feiern. Um ihr wenigstens seelisches Wohlbefinden zu gewähren, beschlossen Mascha und der Freundeskreis, dass Lilka eine Zeit in Monino verbringen solle. Lilkas Verhalten hatte sich stark verändert, sie war sehr ausgeglichen. Sie und ihre Freundin Marina (mit der sie zusammen im Heim aufgewachsen war) kümmerten sich den ganzen Monat über rührend liebevoll umeinander. So konnte Lilka in ihrer geliebten Heimat und umgeben von ihren engsten Freunden und „Wahlverwandten“ einen würdigen Tod finden. In Russland ist das Totengedenken in den ersten 40 Tagen besonders intensiv. Es ist Brauch, dass man sich am 40. Tag noch einmal im Gedenken an den Toten versammelt. Durch den letzten Brief haben wir in Lilkas letztem Lebensmonat alle besonders an sie gedacht. Vielleicht können wir auch am 10. Februar in Gedanken bei ihr sein. Wir bedanken uns besonders für die bereits eingegangenen Antworten und Spenden. Da letztere nun nicht mehr für Lilka verwendet werden können, würden wir sie allgemein für Lubutka verwenden. Wenn Sie selbst anderweitig über Ihre bereits getätigte Spende verfügen möchten, geben sie uns bitte Bescheid. Sternia Böttcher Update: aus dem Dinkas Post in LJ von 8.12.2004 (im Russischen) |
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