Betreff: Anschaffung eines neuen Traktors

Im Januar 2004 ist Moninos treuer alter Traktor unwiederruflich kaputtgegangen. Diese Tatsache hat auf den üblichen Verlauf des Lebens im Dorf starken Einfluss genommen. Die einzige Strasse, die unser Dorf mit der zivilisierten Welt verbindet, wurde unbefahrbar. Es hat im Januar eine Woche lang so stark geschneit, dass auch unser Pferd nicht mehr durchkam. Die Schneeschicht wurde im Februar 2 m hoch. Unsere beide Autos stehen jetzt im Nachbardorf, das 2 km von Monino entfernt liegt, wo Schneeräumungsarbeiten vorgenommen werden. Bis dahin müssen wir entweder zu Fuß gehen, oder mit dem Pferdeschlitten fahren (der Schnee ist jetzt fest genug, das Pferd zu halten). So wurde das Lebensmitteleinkaufen zu einem tageslangen Unterfangen. Auch die Versorgung Moninos mit Brennholz, das sonst mit Hilfe unseres Traktors aus dem Wald gebracht wurde, wurde zu einem grossen Problem.

Der Traktor wird auch im Frühjahr, Sommer und Herbst gebraucht: für Bauarbeiten, die Heuernte und andere landwirtschaftliche Arbeiten, um den Strassenabschnitt zwischen Monino und dem Nachbardorf, der nur von uns benutzt wird, zu reparieren und weitere Zwecke, wo das Pferd den Traktor nicht ersetzen kann.

Der neue Traktor mit einem Schneepflug und einem Anhänger soll 10000 - 15000 Euro kosten. Für diesen Preis kann man entweder einen russischen Traktor mit 60 PS (10000 Euro), oder einen russischen Buldozer (Traktor mit "Raupenuntersatz") und mit 75 PS. Der Buldozer würde sicherstellen, das unsere Strasse in allen Jahreszeiten mit PKW befahrbar bleibt. Das ist umso wichtiger, da die Dörfer in der Umgebung zunehmend aussterben und wir in absehbarer Zukunft nicht nur für den 2 km Strassenabschnitt zuständig sein werden, sondern auch für die weiteren 3 km. Auch in ökologischer Hinsicht ist ein Buldozer besser als ein Traktor, da er mit einer Fahrt das schaffen kann, wofür ein normaler Traktor drei Fahrten bräuchte.

Monino, den 11. Februar 2004

S. a. den Rundbrief vom Februar 2004 dazu.

 zur Titelseite