Florians Brief

Sozialprojekt-Klassenfahrt der 11. und 12. Klasse der Rudolf Steiner Schule St. Gallen (Schweiz) nach Monino im Juni 2005

Wenn jemand einen Ort mitten in der Welt sucht, in dem man den vollen Frieden und die Einsamkeit findet, dann würde ich ihm Monino empfehlen.

Seraina Straub (12. Klasse)

Als wir am 3. Juli von der Klassenfahrt der 11. und 12. Klasse der Rudolf Steiner Schule St. Gallen nach Monino wieder nach Hause zurück kamen, wurde uns allen deutlich, dass wir nicht nur unglaublich viel erlebt hatten, sondern dass wir alle ein kleines Stück unseres Herzens an diesem friedlichen Ort in Russland gelassen haben. Zwei Wochen lang haben wir in Monino gelebt, gearbeitet, gesungen, getanzt und Kontakt geknüpft zu vielen wunderbaren Menschen.

Mit 10 Schülerinnen und einem Schüler der 11. und 12. Klasse, sowie zwei Lehrern (Iris Kittel und Florian Rothacker) haben wir dabei geholfen, eines der alten Häuser in Monino von Grund auf zu renovieren und es so für Mischa, Olga und Luka bewohnbar zu machen. Der Boden musste erneuert, die Wände neu mit Hanfwolle isoliert werden, eine Veranda wurde gebaut, Gruben für Abwasser und Toilette angelegt. Mit welch einfachen Mitteln dabei grösstenteils gearbeitet wird, und wie ökonomisch in Monino mit bereits gebrauchtem Material umgegangen wird hat uns alle beeindruckt und regt zum Nachdenken an über unsere doch oft stark ausgeprägte Konsum- und Wegwerfgesellschaft. Neben der Arbeit konnten wir aber auch wunderschöne Ausflüge in die Umgegend machen, die besonders historisch sehr interessant ist. Einer der Höhepunkte war sicherlich das gemeinsame Feiern des "Iwan Kupala", des russischen Johannifestes, sowie die wohl skurrilste Aufführung unseres "Orfeo ed Euridice" auf max. 12 m² Fläche in einem russischen Blockhaus, neben dem grossen Ofen und mit einem abenteuerlich verstimmten Klavier...

Und dennoch: Die zwei Wochen vergingen wie im Fluge und waren eigentlich viel zu kurz... Und so möchte ich mich Sophias Worten anschliessen, die meinte: "Die Abreise fiel uns allen schwer. Herzlich umarten wir uns, zum Abschied mit Tränen in den Augen, mit dem Beschluss im Hinterkopf, so schnell wie nur möglich wieder nach Monino zurück zu kehren".

Möge es wahr werden!

Florian Rothacker

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