Webarchiv Monino

Ein Brief von Dieter Hornemann

Ende Januar 2004 konnte ich endlich wieder einmal Monino besuchen. Nach all den Hiobsbotschaften war ich umso mehr erfreut über das, was ich antraf. Zum ersten Mal nach all den Jahren idealistischer Träume ist ein Konzept in Sicht, dass vielleicht Monino doch noch eine festere Basis geben kann. Denn was sind die Möglichkeiten von Monino? Es ist der abgeschiedene Ort, die besondere Atmosphäre und vor allem die speziellen Begabungen der dort lebenden Menschen. Dieses alles macht etwas möglich, was nun versucht wird: Kinder und Jugendliche für befristete Zeiten aufzunehmen, die eine besondere Zuwendung brauchen. Dafür besteht ein grosser Bedarf, und die Möglichkeiten in Monino sind wirklich einzigartig. Damit die Lebensmöglichkeiten in Monino eine realere Grundlage erhalten und auch mehr Mitarbeiter dorthin kommen, muss bezahlte Arbeit entstehen. Ein solches zeitweiliges Aufnehmen "schwieriger Fälle", ist meines Erachtens eine gute Möglichkeit dafür. Es würde ja auch beinhalten, dass die Mitarbeiter, jedenfalls teilweise, temporär sein können. Es wäre zu erkunden, ob wir über deutsche Jugendämter nicht auch hier solche "Patienten" finden könnten. In Südafrika habe ich eine Familie auf einer Farm kennengelernt, die immer wieder solche Kinder und Jugendlichen aus Deutschland geschickt bekommt und kuriert. Sie können davon - auch bedingt durch den Wechselkurs - gut leben.

Eine andere Möglichkeit sehe ich darin, dass eines der Häuser so eingerichtet wird, dass im Sommer an deutsche Familien vermietet werden kann. Auch dadurch könnte ein gutes Einkommen erzielt werden.

Ich hoffe, Anfang Mai wieder kommen zu können, und bin schon auf die weitere Entwicklung gespannt.

Herzliche Grüsse! Dieter Hornemann

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S. a. dazu den Rundbiref vom Februar 2004.

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